An der vom TV Riedenburg ausgerichteten Oberliga nahmen in diesem Jahr 20 Mannschaften teil. Dabei kamen sechs Internationale Meister und 16 FIDE-Meister zum Einsatz. Am Ende setzte sich der Favorit FC Bayern München souverän durch.
Es begann allerdings zunächst mit kleinen Überraschungen. Die ersten beiden Paarungen der 1. Runde gingen beide 2-2 aus - im Schweizer System durchaus eine Seltenheit. Dabei nahm der Titelverteidiger SC Noris-Tarrasch Nürnberg 1873 dem FC Bayern einen Punkt am, ebenso der SC Bamberg 1868 dem stark aufgestellten SC Garching 1980.
Nutznießer waren zunächst der SK Passau 1869, der SV Röhrnbach und der SC Forchheim (die Setzlistennummern 3 bis 5), die nach zwei Runden mit 4-0 Punkten führten. In der 3. Runde gabe es dann Topduelle aus denen Röhrnbach gegen Passau und Garching gegen Forchheim siegreich hervorgingen. Das spülte auch die Bayern und die Bamberger nach vorne. Verlustpunkfreier Tabellenführer zur Mittagspause waren also die Röhrnbacher.
Die Mittagspause ging dann zügig über die Bühne, da die Riedenburger eine Essensliste vorbereitet hatten. Als die Teams dann ihre 3. Runde beendet hatten, konnten sie schnell die vorher bestellten Mahlzeiten empfangen.
In der 4. Runde konnten die Bamberger dann auch gegen Röhrnbach ein 2-2 erzielen und setzten sich damit oben fest. Das Verfolgerduell gewann der FC Bayern gegen den SC Garching, dahinter punkteten die Passauer (gegen den bis dahin starken SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd) und Forchheim.
Dann kam die Vorentscheidung: Der FC Bayern schlug den SV Röhrbach und eroberte damit die alleinige Tabellenführung (9-1 Mannschaftspunkte). Diese sollten die Bayern nicht mehr abgeben. Die Röhrnbacher (7-3) fanden sich auf Platz 5 wieder; davor waren noch Forchheim (8-2), Bamberg (8-2) und Garching (7-3).
In den letzten beiden Runden wurden dann noch die Plätze ab 2 ausgespielt. Die Bamberger verloren gegen Bayern und Forchheim und fielen damit unglücklich aus den Preisrängen - Platz 6. Röhrnbach gewann noch zweimal (gegen Forchheim und Garching) und wurde verdient Zweiter. Die Forchheimer und die Garchinger erreichten die Plätze 3 und 4, während die Passauer, die das ganze Turnier im Verfolgerfeld waren, nach der Niederlage in Runde 7 gegen die Bayern den 5. Rang einnahmen.
Insgesamt war es eine hochkarätige Veranstaltung in einem schönen Turniersaal. Sogar der Bürgermeister Riedenburgs ließ sich zur Eröffnung blicken. Neben drei Pokalen brachte er noch zwei Präsentkörbe für den Vorsitzenden der Schachabteilung des TV Riedenburg Reinhard Blodig und den Schiedsrichter Jan Englert mit. Und der Gastgeber konnte sich am Ende mit Platz 12 über den Klassenerhalt freuen.